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  Frauen im Dritten Reich in Niedersachsen. Eine Dokumentation. Raimond Reiter

ISBN 3-8255-0180-9.

  Auch in dieser Dokumentation gibt es ein Spannungsverhältnis von der "Wahrheit der Geschichte" und der "Geschichtlichkeit von Wahrheit", so wie wir sie durch Dokumente kennenlernen können: Wie müssen wir uns die soziale Lage und die Diskriminierung der deutschen und ausländischen Frauen im Dritten Reich in Niedersachsen vorstellen? Können wir aus heutiger Sicht ein umfassendes Bild davon erhalten, oder ist es schon immer durch begrenzte Quellen, unsere eingeschränkten Fragestellungen oder Vorurteile bei der Materialbetrachtung begrenzt? Was aus der "Realgeschichte" hat sich in Dokumenten niedergeschlagen? Was war tatsächlich von Bedeutung, was davon haben die Zeitgenossinnen als wichtig erkannt und was ist für uns interessant? Einige Antworten dazu können durch die ausgewählten Dokumente gefunden werden. Die Dokumentation bietet auf 190 Seiten eine ausführliche Einleitung mit 9 Tabellen, 61 Dokumente und 13 Abbildungen (darunter 11 historische Fotos). Im einzelnen umfassen die dazugehörigen Texte und Dokumente drei Schwerpunkte:

NSDAP und Frauen. Die NS - Frauenschaft hatte einen bedeutenden Anteil an der ideologischen und praktischen Einbindung von Frauen im Nationalsozialismus. Hierzu gehörte die Idealisierung der Frau und der Mutterrolle ("Mutterkreuz"), die Rassentheorie ("Rassenschande"), die Militarisierung des Alltags ("Soldatenfrauen") und im Kontrast dazu die Suche nach und die Durchsetzung von individuellen Lebensansprüchen.

Zur sozialen Lage und Diskriminierung deutscher Frauen im Zweiten Weltkrieg. Die soziale Lage und Diskriminierung von deutschen Frauen im Zweiten Weltkrieg umfaßt eine Vielzahl von Aspekten. Zwei von ihnen können als wichtig herausgestellt werden (die in der Dokumentation besonders berücksichtigt sind): Frauen in der Kriegswirtschaft und Frauen vor Staatsanwaltschaften und Gerichten.

Ausländische Frauen im Zweiten Weltkrieg. Zu diesem Bereich gehört der Umfang und die Art des Arbeitseinsatzes, sowie die Lebenssituation der ausländischen Frauen in den Lagern, in der Landwirtschaft und in der Kriegswirtschaft. Vor allem die "Ostarbeiterinnen und Polinnen" waren einer systematischen Diskriminierung und Schlechterstellung bis hin zur tödlichen Unterversorgung ausgesetzt. Dies betraf nicht zuletzt die gesundheitliche Versorgung und die Behandlung der Kinder.

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